Etwas Besonderes:
Dieses Mal hatten wir uns etwas ganz besonderes ausgesucht. Die 5 Seen Wanderung am Pizol war uns bereits mehrfach empfohlen worden und so nahmen wir diese an einem schönen Septemberwochenende in Angriff. Prompt vergrösserte sich auch unsere Truppe und weitere Freunde meldeten sich an zum Mitkommen.
Zu fünft bestiegen wir die Seilbahn in Wangs, welche uns unserem Ausgangspunkt näher brachte. Weiter bergauf ging es mit der Sesselbahn und je höher wir kamen umso frischer wurde es. Gut hatten wir die Tour für September geplant, der Pizol ist auch ein Skiberg und es liegt oft bis in den Frühsommer noch Schnee.
5 Seen:
Direkt in der Nähe der Bergstation auf 2227m liegt die Pizolhütte. Von da aus geht es erst einmal nach links wo nach ein paar Minuten auch schon der erste See auftaucht. Wieder zurück bei der Bergstation beginnen wir nun mit dem Anstieg Richtung Wildseeluggen. Relativ unspannend geht es die ersten Meter hinauf. Ein schmaler Weg führte uns erst geradeaus, dann steiler werdend in einigen Kehren entlang der Schwarzhörner zwischen Gras und Gestein bergwärts. Die sportlicheren 3 Freunde liefen ein Stück weit voraus. Als die Berge zur Seite wichen und den Blick auf einen türkisgrünen Bergsee freigaben hatten wir sie eingeholt. Überwältigt vom Anblick des Wildsees legten wir eine Pause ein, fotografierten den herrlichen See mit dem zackigen Pizolgrat im Hintergrund. Es dauerte etwas bis wir uns losreissen konnten.
Wir folgten dem steinigen Steig rechts dem See entlang. Ein letzter Blick zurück stiegen wir über eine Kuppe und schon kam der nächste See – der Schottensee – ins Blickfeld. Nicht weniger beeindruckend lag er unter uns. Dieses Mal in tiefem Blau. Vorsichtig, den See immer im Blick stiegen wir zu diesem ab. Die Berge spiegelten sich im Wasser des Sees und wieder gab es ein paar schöne Aufnahmen.
Von hier aus ging es wieder leicht bergauf, bis wir einen breiten Rücken erreichten mit Ausblick in Richtung Liechtenstein und Österreich. Hier machten wir nun endgültig Rast, genossen den Ausblick und verzehrten unsere mitgebrachten Brote.
Wiederum ging es bergab zu einem weiteren See dem Schwarzsee, dieses mal eher in grün, und wieder ein leichter Anstieg auf den Rücken von Baseggla. Von da aus geht es nun im Endspurt vorbei an einem letzten See – dem Baschalvasee.
Murmeltiere:
Auf dem letzten Stück bergab Richtung Gondel kam uns ein Arbeitskollege entgegen, der uns aber nicht bemerkte. Anscheinend fand sein Hund die vielen Murmeltiere ganz faszinierend und versuchte deshalb sich aus dem Staub zu machen um mit ihnen zu spielen. In der Nähe der Gaffia Hütte legten wir uns ins Gras um die letzten Strahlen der Septembersonne zu geniessen bevor wir mit der Seilbahn zurück ins Tal fuhren. Alle waren wir tief beeindruckt von der Schönheit und Wildheit dieses Gebiets, Das war bestimmt nicht das letzte Mal, dass wir den Pizol besuchten nahmen wir uns vor.
1 Jahr später:
Und tatsächlich war ich ein knappes Jahr später nochmal auf der 5 Seen Wanderung unterwegs, so sehr hatte sie mich beeindruckt. Da es dieses Mal früher im Jahr war, lag überall noch Schnee. Schon von der Bergstation aus stapften wir über Schneefelder bergan. Die Wanderung präsentiert sich so ganz anders, aber nicht minder interessant. Und da es nie wirklich schwierig wird, ist sie auch bei Schneeresten problemlos zu machen, gutes Schuhwerk vorausgesetzt. Was wir dieses Mal besonders positiv empfunden haben war die Stille, die wir dem Schnee zu verdanken hatten. Einerseits dämpfte er alle Geräusche und gleichzeitig sorgte er dafür, dass weniger Leute unterwegs waren. Also war diese Tour ebenfalls ein wunderschöner Genuss.
Ausgangs- und Endpunkt
Pizolhütte und Gaffiahütte
Bushaltestelle und Parkplätze bei der Talstation der Seilbahn in Wangs
Einkehr und Unterkunft
Bergrestaurant Pizolhütte
Tel: +41 81 723 14 23 & Berghotel Gaffia
Tel: +41 81 723 13 46
Gehzeiten
Pizolhütte -Wildseeluggen 1 h, Wildseeluggen – Gaffia 3 h
Karte: Schweizmobil
Interaktive Karte mit Höhenprofil