Markant:
Eben noch hatten wir den grossen Mythen aus der Ferne bewundert und schon kurz darauf stehen wir eines Morgens am Fusse dieses markanten Berges. Genauer gesagt an der kleinen Seilbahn in Brunni, welche uns die ersten Höhenmeter nach oben befördern sollte. Wieder mit dabei meine bereits erprobte österreichische Wanderfreundin und ein Freund von Ihr, ebenfalls aus dem schönen Nachbarland.
Da bereits einige Wanderer unterwegs waren, die scheinbar früher aufgestanden waren als wir mussten wir eine Gondel abwarten bis wir Platz fanden für die Bergfahrt. Neben der Besteigung des Gipfels hatten wir uns noch die Umrundung vorgenommen. Besser gesagt ich hatte es bereits so im Hinterkopf, die beiden andern wollten es sich noch offen lassen.
Gipfelanstieg Mythen:
Also ging es von Holzegg aus erst einmal bergauf. Erst über Wiesenwege dann, steiler werdend über Gestein und Fels. Die Tritte begannen höher zu werden und die Kehren enger. Ausserdem waren ganz schön viele Leute unterwegs, der Berg scheint recht beliebt zu sein. Kein Wunder er ist nicht weit von Zürich, bietet herrliche Ausblicke und richtiges Bergfeeling.
Immer wieder kommt auch sein Nachbar der kleine Mythen ins Blickfeld, welcher aber nicht erwandert sondern nur erklettert werden kann. Der Steig ist zwar steil aber er ist gut meist gut mit Eisenketten gesichert. Wir haben wieder richtiges Glück mit dem Wetter – es herrscht herrlicher Sonnenschein, aber bei Nässe ist der Weg mit Vorsicht zu geniessen. Bald schon erreichen wir über die Nordflanke einen kurzen Grat der uns direkt zum Gipfel führt.
Gipfelkreuz und Hütte:
Auch hier ist ganz schön was los. Nach dem obligatorischen Foto mit dem Gipfelkreuz machen wie es uns bei der Gipfelhütte gemütlich und geniessen den Ausblick Richtung Süden auf den Ort Schwyz, die dahinter liegenden Seen und die Urner Alpen.
Nachdem wir Mädels uns mit Apfelschorle und Broten gestärkt hatten – Mann wollte nur ein Bier – ging es wieder an den Abstieg. Zum ersten mal überlegen wir ob nicht Wanderstöcke eine schlaue Investition wären. Die die hohen Tritte teilweise gehen ganz schön in die Beine und vor allem in die Knie. Aber schliesslich hatten wir es geschafft und kamen wieder in Holzegg an.
Mythen-Umrundung:
Da der Tag noch jung und unsere Körper noch fit waren wollten wir nun noch die Umrundung in Angriff nehmen, unser Freund stimmte zu.
Schliesslich wollte er demnächst ins Himalaya-Gebiet reisen, da konnte er ein bisschen Wandertraining gebrauchen.
Das nächste Stück ging erst einmal bergab über saftige Wiesen. Mehrmals prüften wir, ob wir uns noch auf der richtigen Strecke befanden, denn wir ahnten schon, dass wir den gesamten Höhenunterschied auf der anderen Seite wieder bergaufgehen mussten. Den Hinweis im Wanderbuch (Achtung Gegensteigung beachten!) hatten wir geflissentlich überlesen.
Nachdem wir so ein gutes Stück abgestiegen waren querten wir nun auf einem Forstweg durch einen Wald. Danach ging auch schon der Anstieg wieder los. Unser Freund der sich zuvor am Gipfel nur mit Bier begnügt hatte machte etwas schlapp und wurde daher von uns mit Müsliriegeln gefüttert. Nach mehrmaliger Rast und Ausrufen wie „Ich glaub ich muss sterben“ seinerseits, erreichten wir nun ein weiteres Gipfelkreuz und den Sattel.
Von hier aus ging es wieder gemächlicher in Richtung Zwüschet Mythen (was lustigerweise ziemlich genau mittig zwischen den beiden Mythengipfeln liegt). Dann folgte eine schöne Alphütte und ein weiterer Abstieg über eine sumpfige Wiese zurück in Richtung Talstation in Brunni. Wider Erwarten hatten wir alle drei die Tour überlebt und im Nachhinein gesehen auch sehr genossen.
Ausgangs- und Endpunkt
Bergstation der Seilbahn Holzegg bei Brunni
Bushaltestelle und Parkplätze bei der Talstation
Gehzeiten
Mythen-Gipfel: Holzegg-Gipfel 1.15 h Gipfel-Holzegg 1 h
Mythen-Umrundung: Holzegg – Zwüschet Mythen 1.45 h Zwüschet Mythen -Talstation Brunni 0.45 h
Interaktive Karte mit Höhenprofil