Die Beine vertreten am Grödner Joch:
Als wir nach 5 Stunden Fahrt um 14.30 Uhr nachmittags am Grödner Joch in Südtirol angekommen waren, beschlossen wir, dass wir uns nach der langen Fahrt noch ein wenig die Beine vertreten wollten.
Zudem hatten die Wetter Apps für die nächsten Tage Regen angekündigt, weshalb wir dachten wir nutzen die Nachmittagssonne noch, um schon mal etwas zu machen.
Wie gut, dass sich von hier aus gleich zwei super Möglichkeiten für eine kurze Tour anbieten. Der grosse Cir – eher Wanderung als Klettersteig und der kleine Cir – ein mittelschwerer Klettersteig.
Berner Sennenhund:
Da wir noch am Anfang unserer Südtirol Woche standen, entschieden wir uns für ersteren. „Die Tour ist auch für einen Berner Sennenhund gut machbar“ hiess es im Führer. Stimmt – aber trittsicher sollte er schon sein. Da der Gipfel vom Parkplatz am Grödner Joch bereits gut zu sehen war, steuerten wir auf einem kleinen Wanderweg geradewegs in diese Richtung.
Meine Freundin kämpfte etwas mit ihrer Trinkblase, die obwohl gut gefüllt, erst mal kein Wasser hergeben wollte. Ich war froh drum, denn Verena war direkt vom Auto schnellen Schrittes losgespurtet, da sie den Gipfel bereits im Auge hatte. So konnte ich mir ein bisschen Zeit lassen während sie immer wieder stehen blieb und an ihrem Rucksack und der Trinkblase rumwerkelte. Als das Problem dann behoben war hatten wir auch schon den „Einstieg“ bzw. den Fuss des Berges erreicht.
Anstieg:
Über etwas Geröll kämpften wir uns in einer Scharte bergan. Kurz danach entdeckten wir die ersten Drahtseile. Ganz praktisch zum Festhalten, aber mehr brauchte man tatsächlich nicht. Für Kinder wäre es wahrscheinlich sinnvoll, sie zu sichern. Als Erwachsener reicht es halbwegs trittsicher zu sein. Immer entlang des Seils stiegen wir in Richtung Gipfel. Manchmal kam uns jemand entgegen, aber richtig viel war nicht los am Steig und das obwohl es Samstag war. Wahrscheinlich weil wir für Berggänger ungewöhnlich spät – nämlich erst um 15 Uhr gestartet waren.
Gipfelrundblick:
Kurz nach 16 Uhr erreichten wir auch schon den Gipfel und genossen den beeindruckenden Rundblick. Wir versuchten uns zu orientieren, und versuchten die Namen der umliegenden Gipfel zu erraten, was in dem uns noch unbekannten Gebiet gar nicht so einfach war. Spannend sahen die meisten davon aus und uns war gleich zu Beginn klar, dass eine gute Woche viel zu wenig sein würde um dieses Gebiet wirklich zu erkunden und zu erobern.
Aber wir freuten uns auf die nächsten Tage und hofften, dass das Wetter einigermassen mitspielen würde. Nach einer kurzen Rast und einem verdienten Müsliriegel machten wir uns auf dem gleichen Weg wieder an den Abstieg.
Kurze Zeit später hatten wir beinahe wieder den Ausgangspunkt erreicht. Wir beschlossen auf der schönen Terasse des Hotel Cir noch die Abendsonne zu geniessen – was sich definitiv gelohnt hat.
Interessante Schilderungen, verleiten zum Weiterlesen!
Bravo Claudia
Danke 🙂